Größe: 5028
Kommentar:
|
Größe: 9407
Kommentar:
|
Gelöschter Text ist auf diese Art markiert. | Hinzugefügter Text ist auf diese Art markiert. |
Zeile 5: | Zeile 5: |
= Schneidplotter = Der Schneidplotter Modell "Secabo C60III" ist ein Stand-Alone-Gerät, das über USB an Deinen Rechner angeschlossen werden kann. Zum Schneidplotter gehört eine kleine Kiste PLOTTERZUBEHÖR und ein altes IBM Thinkpad X20 nebst Netzteil. In der Werkstatt befindet sich auch ein kleines Lager mit Folien zum Schneiden. == Funktion == Mit dem Schneidplotter kann Klebefolie (z.B. für Schilder und Verzierungen) und T-Shirt-Folie (zum Aufbügeln) geschnitten werden. Der Plotter wird über USB gesteuert, wobei er als serielle Schnittstelle in Erscheinung tritt. Er hört auf die Steuersprache [[https://de.wikipedia.org/wiki/Hewlett_Packard_Graphic_Language | HPGL]]. Der Schneidplotter kann mit Freier Software auf Deinem Rechner oder aber durch ein Windows-Programm auf dem beiliegenden Thinkpad gesteuert werden. Wie das geht, steht unten. == Verantwortliche == Eher Erfahrungsträger als Verantwortliche: * [[Nutzer/Josch|Johannes]] * Clavdia ---- |
|
Zeile 7: | Zeile 20: |
TODO: alle sektionen fuellen == Funktion == |
== Infos zum Gerät == * Modell: Secabo C60III ([[http://download.secabo.com/de/secabo_CIII.pdf | Nutzerhandbuch]], [[http://download.secabo.com/de/first_steps_CIII.pdf | Erste Schritte]] , [[http://de.secabo.com/support/ | Treiber (Win)]]) * Nachfolgemodell: Secabo C60IV ([[http://en.secabo.com/products/vinyl-cutters/civ-series-vinyl-cutters/100-106-064-09/secabo-c60iv-vinyl-cutter-with-lapos2/ | Produktseite]]) * Max. Folienbreite: 62 cm * Auflösung: 1016 dpi |
Zeile 10: | Zeile 26: |
== Zugangsmöglichkeiten == | == Verbrauchsmaterialien == === Folien === * zweischichtige Folien sind sinnvoll/notwendig: * damit das Messer nur durch ''eine'' Materialschicht durchdringt * damit das Trägermaterial Verzerrungen verhindert * Beispiele: * Selbstklebefolie (z.B. für Wand-Sticker, Schilder, Verzierungen) * Flexfolie (z.B. für T-Shirts, Beutel; Oberfläche erscheint glatt) * Flockfolie (z.B. für T-Shirts, andere Textilien; Oberfläche erscheint samtig) * Kosten: 3 bis10 € pro laufendem Meter === Transferfolie === * eine Transferfolie ("Application Tape") wird oft verwendet, um die geschnittene und entgitterte Selbstklebefolie auf das Zielobjekt zu übertragen === Schleppmesser === * das Schleppmesser kann mit der Zeit stumpf werden (nachbestellbar z.B. bei www.y-o-w.com) * aktuell im Einsatz: Klingenschräge 30°, Offset 0,25mm (Letzteres muss auch in der Schneidsoftware eingestellt werden) |
Zeile 13: | Zeile 46: |
== Verantwortliche == | == Bedienelemente und Menü == == Nutzung == === 1. Folie einlegen === * sicherstellen, dss vor und hinter dem Gerät viel Platz ist, da die Folie viel hin- und herbewegt wird * Rollenanpresshebel (drei, auf der Rückseite) anheben * Folie von hinten einführen * Klebefolie mit Folienseite nach oben * Flexfolie mit stabilerer (transparenter) Trägerfolie nach unten * Folie rechtsbündig bei der 1cm-Markierung anlegen; gerades Einlegen ist wichtig * Rollenanpresshebel von rechts beginnend absenken * Folie vor und zurück fahren lassen (hoch-/runter-Pfeiltasten) und dabei prüfen, dass die Folie an der 1cm-Markierung anliegt * gegebenenfalls linken und mittleren Rollenanpresshebel lösen, Folie leicht drehen und Rollenanpresshebel absenken * vor und hinter dem Gerät muss viel Platz sein, da die Folie viel hin- und herbewegt wird |
Zeile 16: | Zeile 63: |
=== 2. Einstellungen am Plotter anpassen === /!\ Die im Plotter gespeicherten Einstellungen müssen vor dem ersten Schnitt kontrolliert werden! Sie sind im Online-Modus sichtbar. Siehe [[#Bedienelemente_und_Menü | Bedienung]]. |
|
Zeile 17: | Zeile 66: |
= Schneidplotter Secabo C60III = | /!\ Nicht vergessen, die Messertiefe zu kontrollieren und an die Folienart anzupassen! |
Zeile 19: | Zeile 68: |
== Überblick == * Modell: Secabo C60III ([[http://download.secabo.com/de/secabo_CIII.pdf | Nutzerhandbuch]], [[http://download.secabo.com/de/first_steps_CIII.pdf | Erste Schritte]] , [[http://de.secabo.com/support/ | Treiber (Win)]]) * Nachfolgemodell: Secabo C60IV ([[http://en.secabo.com/products/vinyl-cutters/civ-series-vinyl-cutters/100-106-064-09/secabo-c60iv-vinyl-cutter-with-lapos2/ | Produktseite]]) * Werkzeug: * Schleppmesser (schneidet feine Linien) * Stifthalter * allgemeine Hinweise zum Gerät: https://systemausfall.org/wikis/howto/SecaboC60III |
'''Veränderung der Messertiefe:''' * Rändelmutter rechts am Schlitten lockern (es geht einfacher, wenn man den Schlitten etwas nach links fährt) * Messerhalter (silbernes zylindrisches Bauteil) nach oben herausnehmen * am Messerhalter: * untere (ringförmige) Rändelmutter lösen * durch Herein- und Herausdrehen der oberen Rändelschraube die Messertiefe einstellen * untere (ringförmige) Rändelmutter festdrehen * Hinweis: durch den Gegendruck der unteren Rändelmutter wird das Messer wieder leicht eingezogen; ggf. nachstellen * Messerhalber in den Schlitten einsetzen * Rändelmutter rechts am Schlitten festdrehen |
Zeile 27: | Zeile 79: |
== Materialien == * zweischichtige Materialien sind sinnvoll/notwendig: * damit das Messer nur durch eine Materialschicht durchdringt * damit das Trägermaterial Verzerrungen verhindert * Beispiele: * Selbstklebefolie (z.B. für Wand-Sticker) * Flexfolie (bei hoher Temperatur verschmilzt es beispielsweise mit Textilien) * Flockfolie (samtige Textilfolie) * eine Transferfolie ("Application Tape") wird oft verwendet, um die geschnittene Oberfläche leicht aufzulegen |
'''Einstellungen:''' || || '''Messertiefe''' || '''Geschwindigkeit (v)''' || '''Anpressdruck (f)''' || || '''Klebefolie''' || 0,1 mm (sodass man sich nicht schneiden kann) || 200mm || 150 || || '''Flexfolie''' || 1,0 mm || 50mm || 10 || |
Zeile 37: | Zeile 84: |
=== Kosten === * 3..10 Euro/qm |
|
Zeile 40: | Zeile 85: |
= Nutzung = | === 3. Schnitttest === /!\ Es muss eine Folie eingelegt sein! Es müssen zur Folie passende Einstellungen vorgenommen worden sein! |
Zeile 42: | Zeile 88: |
== Folie einlegen == * Folie rechtsbündig bei der 1cm-Markierung anlegen * sonst stößt der Schlitten links gegen die Begrenzung * von hinten einführen * gerades Einlegen ist wichtig * Rollenanpresshebel (hinter dem Display) herunterdrücken * Folie hin- und herrollen, um die Ausrichtung visuell zu prüfen * hinter dem Gerät muss viel Platz sein, da die Folie viel hin- und herbewegt wird * Gerät aufhängen, damit die Folie frei herunterhängt? |
Der Schnittest ist eine per Tastendruck auslösbare Schneid-Routine, die ein Rechteck von etwa 20mm × 5mm schneidet. * Plotter in den Offline-Modus bringen * Schlitten an die gewünschte Position fahren * Nullpunkt setzen * Taste "Test" drücken * Schneid-Routine beobachten * visuelle Prüfung mit einer guten Lichtquelle * qualitative Prüfung durch Herauslösen des ausgeschnittenen Rechtecks |
Zeile 52: | Zeile 97: |
== Material-Einstellungen == {{{#!wiki note Die Einstellungen sollten je Folientyp immer per Schnitttest ausprobiert und ggf. neu ermittelt werden! }}} |
|| '''Symptom''' || '''Ursache''' || || Folie zerlöchert || zu hoher Anpressdruck und zu langes Messer || || Folie knittert || zu hoher Anpressdruck oder zu langes Messer oder zu hohe Geschwindigkeit || || Ausschnitt nicht rechteckig || zu hohe Geschwindigkeit || || Ausschnitt nicht herauslösbar || zu geringer Anpressdruck oder zu kurzes Messer || |
Zeile 57: | Zeile 103: |
|| '''Material''' || '''Geschwindigkeit (v)''' || '''Anpressdruck (F)''' || '''Messertiefe''' || || Klebefolie || 200mm || 150 || Messer darf nur minimal aus der Halterung hervortreten<<FootNote("nicht merkbar beim Drüberwischen mit dem Finger")>> || || T-Shirt-Folie || 100mm || 1<<FootNote("faktisch kein Anpressdruck, arbeitet mit Eigengewicht des Messers")>> || Messer muss deutlich sichtbar aus der Halterung hervortreten (ca. 1mm) || |
|
Zeile 61: | Zeile 104: |
== Schnitttest == * im offline-Modus * er macht kleine Schnitte, anhand derer die Einschnitttiefe nachjustiert werden kann * irgendwohin verschieben * Nullpunkt setzen ("Fadenkreuz") * "Test" betätigen * mit einer guten Lichtquelle das Ergebnis visuell prüfen und vielleicht das Herauslösen von Fragmenten erproben |
=== 4. Plotten === |
Zeile 69: | Zeile 106: |
== Nullpunkt setzen == * im offline-Modus * zum gewünschten Null-Punkt bewegen * "Fadenkreuz" drücken -> der aktuelle Punkt ist Null |
==== Einstellungen für die serielle Schnittstelle ==== * Baud rate: 57600 * Data bits: 8; Stop bits: 1 * Parity: none * Handshake: Software |
Zeile 74: | Zeile 112: |
== Anpressdruck / Schnitttiefe == * der Anpressdrucks lässt sich über das Bedienpanel einstellen * die Schnitttiefe dagegen lässt sich mittels der Kontermutter in der Schleppmesser-Halterung einstellen |
==== Plotten mit Freier Software ==== Auf GNU/Linux-Systemen kannst Du mit einer Kombination aus dem Vektorzeichenprogramm [[https://inkscape.org/de/ | Inkscape]] und dem seriellen Terminal-Programm [[http://sourceforge.net/projects/cutecom/ | CuteCom]] (beides wahrscheinlichkeit in den von Dir verwendeten Paket-Repositories verfügbar) plotten! * in Inkscape selbst die gewünschte Zeichnung erstellen oder eine SVG-Datei laden * in Inkscape dafür sorgen, dass die Zeichnung nur Pfade, keine Objekte, keinen Text und keine Gruppen enthält * in Inkscape unter "Datei", "Kopie speichern..." die Zeichnung als "HP Graphics Language-Datei (*.hpgl)" speichern * Plottereinstellungen auf Standardwerten belassen (1016dpi, Stiftnummer 1, Stiftdruck 0, stiftgeschwindigkeit 0) * Drehung auf 180° für aufrechte bzw. auf 270° für liegende Ausrichtung * X-Spiegelachse nur für T-Shirt-Folie aktivieren * Plot-Funktionen: * Überschnitt verwenden deaktivieren * Kurvenebenheit auf 0,5 bei feinen/kleinen Zeichnungen bzw. Schrift * in !CuteCom die [[#Einstellungen_für_die_serielle_Schnittstelle | Einstellungen für die serielle Schnittstelle]] vornehmen * Device ist typischerweise {{{/dev/ttyUSB0}}} * auf "Open device" klicken * abwarten, bis Plotter keine "Zeichen" mehr sendet * falls der Plotter unendlich viele "Zeichen" sendet, in der Eingabezeile ("Input") {{{IN;}}} eingeben und Enter drücken * auf "Send file..." klicken * die aus Inkscape exportierte HPGL-Datei auswählen * das Öffnen der Datei sendet ihren Inhalt sofort an den Plotter * abwarten, bis der Plotter fertig und zum Nullpunkt zurückgekehrt ist |
Zeile 78: | Zeile 133: |
== Schnitt reinigen (Hintergrund herausfummeln) == * Cutter, Zahnarztbesteck, Nahttrenner oder Pinzette sind hilfreich * Werkzeug liegt in der Kiste PLOTTERZUBEHÖR |
|
Zeile 82: | Zeile 134: |
== Transferfolie auflegen == * vorsichtig auflegen * mit einem Schieber (Rakel) alle Luftblasen herausdrücken * die Folie ist sehr schwer abzurollen * Hinweis: in 10cm-Schritten abrollen und aufdrücken = Software = * mitgelieferte Software ist leider Windows-basiert und unfrei * Netzwerkzugang ist notwendig (Seriennummer der Software prüfen) * Inkscape-Unterstützung noch nicht so richtig vorhanden * Plotter-Ansteuerung sollte mit v0.49 hoffentlich verfügbar sein == Rechner == * Steffen - der edle Plotterspender - hat uns ein X20 beigelegt, auf dem die Software installiert ist |
==== Plotten mit dem Windows-Programm ==== Steffen – der edle Plotterspender – hat uns ein X20 beigelegt, auf dem ein unfreies Plot-Programm installiert ist. |
Zeile 98: | Zeile 138: |
* dual-Boot-Debian-Installation liegt daneben * beim Booten wird pr Default Debian gestartet |
|
Zeile 101: | Zeile 139: |
== Bedienung == | {i} Beim Booten muss darauf geachtet werden, dass Windows gestartet wird (sonst startet Debian).<<BR>> {i} Zur Nutzung des Plot-Programms ist Internetzugang notwendig, damit die Seriennummer der Programms geprüft werden kann. |
Zeile 106: | Zeile 146: |
* falls die Software "keine Verbindung" meldet, dann in der Schnittstellenverwaltung der Software einen anderen Port auswählen: * Rechtsklick auf "Secabo im Produktionsmanager" -> "Anschluss ändern" * anderen Anschluss ausprobieren (falls der "Schneidevorgang"-Fortschrittsbalken ohne Bewegung des Plotter hochzählt, dann ist es der falsche Anschluss) * erneut auf das Messer-Symbol klicken und dann "Senden" * der COM-Port scheint sich gelegentlich (nach einem Neustart) zu ändern |
* falls die Software "keine Verbindung" meldet oder falls der "Schneidevorgang"-Fortschrittsbalken ohne Bewegung des Plotter hochzählt, dann in der Schnittstellenverwaltung der Software einen anderen Port auswählen: * auf "Secabo im Produktionsmanager" rechtsklicken; "Anschluss ändern" * erneut auf das Messer-Symbol klicken * erneut auf "Senden" klicken * der ''richtige'' COM-Port scheint gelegentlich (nach einem Neustart) ein anderer zu sein |
Zeile 112: | Zeile 152: |
= Konsumempfehlungen = | |
Zeile 114: | Zeile 153: |
== Materialien == | === 5. Schnitt reinigen === * diejenigen ausgeschnittenen Folienteile herausfummeln, die nicht aufgeklebt bzw. aufgebügelt werden sollen * Hinweis: hilfreich sind Pieker und Skalpell (in der Kiste PLOTTERZUBEHÖR) |
Zeile 116: | Zeile 157: |
=== 6. Bei Klebefolie: Transferfolie aufkleben === * Transferfolie vorsichtig auf die gesäuberte Folienseite der Trägerfolie auflegen * Hinweis: da die Folie sehr schwer abzurollen ist, diese bei großen Formaten in 10cm-Schritten abrollen und aufdrücken * Luftblasen mit einem Schieber (Rakel) herausdrücken == Kaufempfehlungen == === Folien === |
|
Zeile 118: | Zeile 169: |
|| || hohe Haltbarkeit im Außenbereich || | || Oramask (von Orafol) || Stencil-Schablonen || |
Zeile 120: | Zeile 171: |
== Links == * [[https://systemausfall.org/wikis/howto/SecaboC60III | Wikiseite]] bei Systemausfall, wo der Schneidplotter zuvor verwendet wurde |
- Name
- Schneidplotter
- Typ
- Secabo C60III
- Ort
Schneidplotter
Der Schneidplotter Modell "Secabo C60III" ist ein Stand-Alone-Gerät, das über USB an Deinen Rechner angeschlossen werden kann. Zum Schneidplotter gehört eine kleine Kiste PLOTTERZUBEHÖR und ein altes IBM Thinkpad X20 nebst Netzteil. In der Werkstatt befindet sich auch ein kleines Lager mit Folien zum Schneiden.
Funktion
Mit dem Schneidplotter kann Klebefolie (z.B. für Schilder und Verzierungen) und T-Shirt-Folie (zum Aufbügeln) geschnitten werden. Der Plotter wird über USB gesteuert, wobei er als serielle Schnittstelle in Erscheinung tritt. Er hört auf die Steuersprache HPGL. Der Schneidplotter kann mit Freier Software auf Deinem Rechner oder aber durch ein Windows-Programm auf dem beiliegenden Thinkpad gesteuert werden. Wie das geht, steht unten.
Verantwortliche
Eher Erfahrungsträger als Verantwortliche:
- Clavdia
Inhaltsverzeichnis
Infos zum Gerät
Modell: Secabo C60III (Nutzerhandbuch, Erste Schritte , Treiber (Win))
Nachfolgemodell: Secabo C60IV (Produktseite)
- Max. Folienbreite: 62 cm
- Auflösung: 1016 dpi
Verbrauchsmaterialien
Folien
- zweischichtige Folien sind sinnvoll/notwendig:
damit das Messer nur durch eine Materialschicht durchdringt
- damit das Trägermaterial Verzerrungen verhindert
- Beispiele:
- Selbstklebefolie (z.B. für Wand-Sticker, Schilder, Verzierungen)
- Flexfolie (z.B. für T-Shirts, Beutel; Oberfläche erscheint glatt)
- Flockfolie (z.B. für T-Shirts, andere Textilien; Oberfläche erscheint samtig)
- Kosten: 3 bis10 € pro laufendem Meter
Transferfolie
- eine Transferfolie ("Application Tape") wird oft verwendet, um die geschnittene und entgitterte Selbstklebefolie auf das Zielobjekt zu übertragen
Schleppmesser
- das Schleppmesser kann mit der Zeit stumpf werden (nachbestellbar z.B. bei www.y-o-w.com)
- aktuell im Einsatz: Klingenschräge 30°, Offset 0,25mm (Letzteres muss auch in der Schneidsoftware eingestellt werden)
Bedienelemente und Menü
Nutzung
1. Folie einlegen
- sicherstellen, dss vor und hinter dem Gerät viel Platz ist, da die Folie viel hin- und herbewegt wird
- Rollenanpresshebel (drei, auf der Rückseite) anheben
- Folie von hinten einführen
- Klebefolie mit Folienseite nach oben
- Flexfolie mit stabilerer (transparenter) Trägerfolie nach unten
- Folie rechtsbündig bei der 1cm-Markierung anlegen; gerades Einlegen ist wichtig
- Rollenanpresshebel von rechts beginnend absenken
- Folie vor und zurück fahren lassen (hoch-/runter-Pfeiltasten) und dabei prüfen, dass die Folie an der 1cm-Markierung anliegt
- gegebenenfalls linken und mittleren Rollenanpresshebel lösen, Folie leicht drehen und Rollenanpresshebel absenken
- vor und hinter dem Gerät muss viel Platz sein, da die Folie viel hin- und herbewegt wird
2. Einstellungen am Plotter anpassen
Die im Plotter gespeicherten Einstellungen müssen vor dem ersten Schnitt kontrolliert werden! Sie sind im Online-Modus sichtbar. Siehe Bedienung.
Nicht vergessen, die Messertiefe zu kontrollieren und an die Folienart anzupassen!
Veränderung der Messertiefe:
- Rändelmutter rechts am Schlitten lockern (es geht einfacher, wenn man den Schlitten etwas nach links fährt)
- Messerhalter (silbernes zylindrisches Bauteil) nach oben herausnehmen
- am Messerhalter:
- untere (ringförmige) Rändelmutter lösen
- durch Herein- und Herausdrehen der oberen Rändelschraube die Messertiefe einstellen
- untere (ringförmige) Rändelmutter festdrehen
- Hinweis: durch den Gegendruck der unteren Rändelmutter wird das Messer wieder leicht eingezogen; ggf. nachstellen
- Messerhalber in den Schlitten einsetzen
- Rändelmutter rechts am Schlitten festdrehen
Einstellungen:
|
Messertiefe |
Geschwindigkeit (v) |
Anpressdruck (f) |
Klebefolie |
0,1 mm (sodass man sich nicht schneiden kann) |
200mm |
150 |
Flexfolie |
1,0 mm |
50mm |
10 |
3. Schnitttest
Es muss eine Folie eingelegt sein! Es müssen zur Folie passende Einstellungen vorgenommen worden sein!
Der Schnittest ist eine per Tastendruck auslösbare Schneid-Routine, die ein Rechteck von etwa 20mm × 5mm schneidet.
- Plotter in den Offline-Modus bringen
- Schlitten an die gewünschte Position fahren
- Nullpunkt setzen
- Taste "Test" drücken
- Schneid-Routine beobachten
- visuelle Prüfung mit einer guten Lichtquelle
- qualitative Prüfung durch Herauslösen des ausgeschnittenen Rechtecks
Symptom |
Ursache |
Folie zerlöchert |
zu hoher Anpressdruck und zu langes Messer |
Folie knittert |
zu hoher Anpressdruck oder zu langes Messer oder zu hohe Geschwindigkeit |
Ausschnitt nicht rechteckig |
zu hohe Geschwindigkeit |
Ausschnitt nicht herauslösbar |
zu geringer Anpressdruck oder zu kurzes Messer |
4. Plotten
Einstellungen für die serielle Schnittstelle
- Baud rate: 57600
- Data bits: 8; Stop bits: 1
- Parity: none
- Handshake: Software
Plotten mit Freier Software
Auf GNU/Linux-Systemen kannst Du mit einer Kombination aus dem Vektorzeichenprogramm Inkscape und dem seriellen Terminal-Programm CuteCom (beides wahrscheinlichkeit in den von Dir verwendeten Paket-Repositories verfügbar) plotten!
- in Inkscape selbst die gewünschte Zeichnung erstellen oder eine SVG-Datei laden
- in Inkscape dafür sorgen, dass die Zeichnung nur Pfade, keine Objekte, keinen Text und keine Gruppen enthält
- in Inkscape unter "Datei", "Kopie speichern..." die Zeichnung als "HP Graphics Language-Datei (*.hpgl)" speichern
- Plottereinstellungen auf Standardwerten belassen (1016dpi, Stiftnummer 1, Stiftdruck 0, stiftgeschwindigkeit 0)
- Drehung auf 180° für aufrechte bzw. auf 270° für liegende Ausrichtung
- X-Spiegelachse nur für T-Shirt-Folie aktivieren
- Plot-Funktionen:
- Überschnitt verwenden deaktivieren
- Kurvenebenheit auf 0,5 bei feinen/kleinen Zeichnungen bzw. Schrift
- Plottereinstellungen auf Standardwerten belassen (1016dpi, Stiftnummer 1, Stiftdruck 0, stiftgeschwindigkeit 0)
in CuteCom die Einstellungen für die serielle Schnittstelle vornehmen
Device ist typischerweise /dev/ttyUSB0
- auf "Open device" klicken
- abwarten, bis Plotter keine "Zeichen" mehr sendet
falls der Plotter unendlich viele "Zeichen" sendet, in der Eingabezeile ("Input") IN; eingeben und Enter drücken
- auf "Send file..." klicken
- die aus Inkscape exportierte HPGL-Datei auswählen
- das Öffnen der Datei sendet ihren Inhalt sofort an den Plotter
- abwarten, bis der Plotter fertig und zum Nullpunkt zurückgekehrt ist
Plotten mit dem Windows-Programm
Steffen – der edle Plotterspender – hat uns ein X20 beigelegt, auf dem ein unfreies Plot-Programm installiert ist.
- Admin: Administrator / hack:space
- Nutzer: Alice / passwortfrei
Beim Booten muss darauf geachtet werden, dass Windows gestartet wird (sonst startet Debian).
Zur Nutzung des Plot-Programms ist Internetzugang notwendig, damit die Seriennummer der Programms geprüft werden kann.
- Postscript-Datei laden
- das Messer-Symbol anklicken
- in der Druckvorschau kann skaliert und positioniert werden
- "Senden" löst den Auftrag aus
- falls die Software "keine Verbindung" meldet oder falls der "Schneidevorgang"-Fortschrittsbalken ohne Bewegung des Plotter hochzählt, dann in der Schnittstellenverwaltung der Software einen anderen Port auswählen:
- auf "Secabo im Produktionsmanager" rechtsklicken; "Anschluss ändern"
- erneut auf das Messer-Symbol klicken
- erneut auf "Senden" klicken
der richtige COM-Port scheint gelegentlich (nach einem Neustart) ein anderer zu sein
- falls die Software "keine Verbindung" meldet oder falls der "Schneidevorgang"-Fortschrittsbalken ohne Bewegung des Plotter hochzählt, dann in der Schnittstellenverwaltung der Software einen anderen Port auswählen:
5. Schnitt reinigen
- diejenigen ausgeschnittenen Folienteile herausfummeln, die nicht aufgeklebt bzw. aufgebügelt werden sollen
- Hinweis: hilfreich sind Pieker und Skalpell (in der Kiste PLOTTERZUBEHÖR)
6. Bei Klebefolie: Transferfolie aufkleben
- Transferfolie vorsichtig auf die gesäuberte Folienseite der Trägerfolie auflegen
- Hinweis: da die Folie sehr schwer abzurollen ist, diese bei großen Formaten in 10cm-Schritten abrollen und aufdrücken
- Luftblasen mit einem Schieber (Rakel) herausdrücken
Kaufempfehlungen
Folien
Typ |
Einsatzzweck |
Oracal 631 (von Orafol) |
recht universell, eher für den Innenbereich |
Oramask (von Orafol) |
Stencil-Schablonen |
Links
Wikiseite bei Systemausfall, wo der Schneidplotter zuvor verwendet wurde