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Typ:: Secabo C60III Ort:: [[Räume/Werkstatt|Werkstatt]] |
Modell:: Secabo C60III |
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Der Schneidplotter Modell "Secabo C60III" ist ein Stand-Alone-Gerät, das über USB an Deinen Rechner angeschlossen werden kann. Zum Schneidplotter gehört eine kleine Kiste "PLOTTERZUBEHÖR" und ein altes IBM Thinkpad X20 nebst Netzteil. In der Werkstatt befindet sich auch ein kleines Lager mit Folien zum Schneiden. | Der Schneidplotter Modell "Secabo C60III" ist ein Stand-Alone-Gerät, das über USB an Deinen Rechner angeschlossen werden kann. Zum Schneidplotter gehört eine kleine Kiste PLOTTERZUBEHÖR im Kistenregal sowie ein kleines Lager mit Klebe- undT-Shirt-Folien im hohen Regal über der Werkbank. |
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Mit dem Schneidplotter kann Klebefolie (z.B. für Schilder und Verzierungen) und T-Shirt-Folie (zum Aufbügeln) geschnitten werden. Der Plotter wird über USB gesteuert, wobei er als serielle Schnittstelle in Erscheinung tritt. Er hört auf die Steuersprache [[https://de.wikipedia.org/wiki/Hewlett_Packard_Graphic_Language | HPGL]]. Der Schneidplotter kann durch Deinen Rechner mit Freier Software oder durch ein Windows-Programm auf dem beiliegenden Thinkpad gesteuert werden. Wie das geht, steht unten. | Mit dem Schneidplotter kann Klebefolie (z.B. für Schilder und Verzierungen) und T-Shirt-Folie (zum Aufbügeln) geschnitten werden. Der Plotter wird über USB gesteuert, wobei er als serielle Schnittstelle in Erscheinung tritt. Er hört auf die Steuersprache [[https://de.wikipedia.org/wiki/Hewlett_Packard_Graphic_Language | HPGL]]. Der Schneidplotter kann mit Freier Software auf Deinem Rechner gesteuert werden. Wie das geht, ist hier beschrieben. |
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* [[josch|Johannes]] | * [[Nutzer/Josch|Johannes a.k.a. Josch]] |
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* Auflösung: 1016 dpi | |
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* damit das Messer nur durch eine Materialschicht durchdringt * damit das Trägermaterial Verzerrungen verhindert |
* damit das Messer nur durch die Nutzschicht (erste Schicht) schneidet und nicht in die Schneidunterlage des Plotters * damit das Trägermaterial (zweite Schicht) Verzerrungen verhindert |
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* eine Transferfolie ("Application Tape") wird oft verwendet, um die geschnittene und entgitterte Selbstklebefolie auf das Zielobjekt zu übertragen | * eine Transferfolie ("Application Tape") wird im Zusammenhang mit Selbstklebefolien verwendet, um die geschnittene und entgitterte Selbstklebefolie auf das Zielobjekt zu übertragen * die Transferfolie wird nach dem Plotten und Entgittern (= Entfernen der nicht zum Motiv gehörenden Folienflächen) aufgebracht und nach der Applizierung auf dem Zielobjekt wieder entfernt |
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* aktuell im Einsatz: 30°-Klinge, Offset 0,25mm (Letzteres muss in der Schneidsoftware eingestellt werden) | * aktuell im Einsatz: Klingenschräge 30°, Offset 0,25mm (Letzteres muss auch in der Schneidsoftware eingestellt werden) |
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= Nutzung = | |
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== Folie einlegen == * Folie rechtsbündig bei der 1cm-Markierung anlegen * sonst stößt der Schlitten links gegen die Begrenzung * von hinten einführen * gerades Einlegen ist wichtig * Rollenanpresshebel (hinter dem Display) herunterdrücken * Folie hin- und herrollen, um die Ausrichtung visuell zu prüfen * hinter dem Gerät muss viel Platz sein, da die Folie viel hin- und herbewegt wird * Gerät aufhängen, damit die Folie frei herunterhängt? |
== Bedienelemente und Menü == |
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== Material-Einstellungen == {{{#!wiki note Die Einstellungen sollten je Folientyp immer per Schnitttest ausprobiert und ggf. neu ermittelt werden! }}} |
TODO |
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|| '''Material''' || '''Geschwindigkeit (v)''' || '''Anpressdruck (F)''' || '''Messertiefe''' || || Klebefolie || 200mm || 150 || Messer darf nur minimal aus der Halterung hervortreten<<FootNote("nicht merkbar beim Drüberwischen mit dem Finger")>> || || T-Shirt-Folie || 100mm || 10<<FootNote("kleiner Anpressdruck - er arbeitet mit dem Eigengewicht des Messers")>> || Messer muss deutlich sichtbar aus der Halterung hervortreten (ca. 1mm) || |
== Nutzung == |
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== Schnitttest == * im offline-Modus * er macht kleine Schnitte, anhand derer die Einschnitttiefe nachjustiert werden kann * irgendwohin verschieben * Nullpunkt setzen ("Fadenkreuz") * "Test" betätigen * mit einer guten Lichtquelle das Ergebnis visuell prüfen und vielleicht das Herauslösen von Fragmenten erproben * siehe "Schnitttiefe" weiter unten |
=== 1. Folie einlegen === * sicherstellen, dass vor und hinter dem Gerät viel Platz ist, da die Folie viel hin- und herbewegt wird * Rollenanpresshebel (es gibt drei davon auf der Rückseite) anheben * Folie von hinten einführen (Trägermaterial unten) * Folie rechtsbündig bei der 1cm-Markierung anlegen; gerades Einlegen ist wichtig * Rollenanpresshebel absenken * es gibt dafür mit gelbem Dreieck markierte Positionen; nicht dazwischen * Hebel in der Reihenfolge rechts, mittig, links absenken; dabei Folie glatt halten * Geradelauf prüfen, im Knittern zu verhindern: * Folie vorsichtig vor und zurück fahren lassen (siehe Bedienelemente und Menü) * dabei prüfen, dass die Folie in allen Positionen an der 1cm-Markierung anliegt * gegebenenfalls linken und mittleren Hebel lösen, Folie leicht drehen, Hebel wieder absenken und erneut Geradelauf prüfen |
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== Nullpunkt setzen == * im offline-Modus * zum gewünschten Null-Punkt bewegen * "Fadenkreuz" drücken -> der aktuelle Punkt ist Null |
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== Anpressdruck / Schnitttiefe == * der Anpressdrucks lässt sich über das Bedienpanel einstellen * die Schnitttiefe dagegen lässt sich mittels der Kontermutter in der Schleppmesser-Halterung (der silberne Zylinder) einstellen: 1. die zweite Mutter von oben lösen 2. die obere Mutter auf die gewünschte Tiefe einstellen 3. mit der zweiten Mutter kontern/festziehen |
=== 2. Einstellungen am Plotter anpassen === /!\ Die im Plotter gespeicherten Einstellungen müssen vor dem ersten Schnitt kontrolliert werden! Sie sind im Online-Modus sichtbar. Siehe [[#Bedienelemente_und_Menü | Bedienung]]. |
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== Schnitt reinigen (Hintergrund herausfummeln) == * Cutter, Zahnarztbesteck, Nahttrenner oder Pinzette sind hilfreich * Werkzeug liegt in der Kiste PLOTTERZUBEHÖR |
/!\ Nicht vergessen, die Messertiefe zu kontrollieren und an die Folienart anzupassen! |
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== Transferfolie auflegen == * vorsichtig auflegen * mit einem Schieber (Rakel) alle Luftblasen herausdrücken * die Folie ist sehr schwer abzurollen * Hinweis: in 10cm-Schritten abrollen und aufdrücken |
'''Veränderung der Messertiefe:''' * Rändelmutter rechts am Schlitten lockern (es geht einfacher, wenn man den Schlitten etwas nach links fährt) * Messerhalter (silbernes zylindrisches Bauteil) nach oben herausnehmen * am Messerhalter: * untere (ringförmige) Rändelmutter lösen * durch Herein- und Herausdrehen der oberen Rändelschraube die Messertiefe einstellen * untere (ringförmige) Rändelmutter festdrehen * Hinweis: durch den Gegendruck der unteren Rändelmutter wird das Messer wieder leicht eingezogen; ggf. nachstellen * Messerhalber in den Schlitten einsetzen * Rändelmutter rechts am Schlitten festdrehen |
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= Software = * mitgelieferte Software ist leider Windows-basiert und unfrei * Netzwerkzugang ist notwendig (Seriennummer der Software prüfen) * Inkscape-Unterstützung noch nicht so richtig vorhanden * Plotter-Ansteuerung sollte mit v0.49 hoffentlich verfügbar sein |
'''Einstellungen:''' || || '''Messertiefe''' || '''Geschwindigkeit (v)''' || '''Anpressdruck (f)''' || || '''Klebefolie''' || 0,1 mm (sodass man sich nicht schneiden kann) || 200mm || 150 || || '''Flexfolie''' || 1,0 mm || 50mm || 10 || |
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== Rechner == * Steffen - der edle Plotterspender - hat uns ein X20 beigelegt, auf dem die Software installiert ist |
=== 3. Schnitttest === /!\ Es muss eine Folie eingelegt sein! Es müssen zur Folie passende Einstellungen vorgenommen worden sein! Der Schnitttest ist eine per Tastendruck auslösbare Schneid-Routine, die ein Rechteck von etwa 20mm × 5mm schneidet. * Plotter in den Offline-Modus bringen * Schlitten an die gewünschte Position fahren * Nullpunkt setzen * Taste "Test" drücken * Schneid-Routine beobachten * visuelle Prüfung mit einer guten Lichtquelle * qualitative Prüfung durch Herauslösen des ausgeschnittenen Rechtecks || '''Symptom''' || '''Ursache''' || || Folie zerlöchert || zu hoher Anpressdruck und zu langes Messer || || Folie knittert || zu hoher Anpressdruck oder zu langes Messer oder zu hohe Geschwindigkeit || || Ausschnitt nicht rechteckig || zu hohe Geschwindigkeit || || Ausschnitt nicht herauslösbar || zu geringer Anpressdruck oder zu kurzes Messer || === 4. Plotten === ==== Einstellungen für die serielle Schnittstelle ==== * Baud rate: 38400 * Data bits: 8; Stop bits: 1 * Parity: none * Handshake: Software ==== Plotten mit Freier Software ==== Auf GNU/Linux-Systemen kannst Du mit einer Kombination aus dem Vektorzeichenprogramm [[https://inkscape.org/de/ | Inkscape]] und dem seriellen Terminal-Programm [[http://sourceforge.net/projects/cutecom/ | CuteCom]] (beides wahrscheinlichkeit in den von Dir verwendeten Paket-Repositories verfügbar) plotten! * in Inkscape selbst die gewünschte Zeichnung erstellen oder eine SVG-Datei laden (auf 1 zu 1 Größe achten, sonst plottet der Plotter auch die in Inkscape eingestellten Metergrößen!) * in Inkscape dafür sorgen, dass die Zeichnung nur Pfade, keine Objekte, keinen Text und keine Gruppen enthält * in Inkscape unter "Datei", "Kopie speichern..." die Zeichnung als "HP Graphics Language-Datei (*.hpgl)" speichern * Plottereinstellungen auf Standardwerten belassen (1016dpi, Stiftnummer 1, Stiftdruck 0, stiftgeschwindigkeit 0) * Drehung auf 180° für aufrechte bzw. auf 270° für liegende Ausrichtung * X-Spiegelachse nur für T-Shirt-Folie aktivieren * Plot-Funktionen: * Überschnitt verwenden deaktivieren * Kurvenebenheit auf 0,5 bei feinen/kleinen Zeichnungen bzw. Schrift * in !CuteCom die [[#Einstellungen_für_die_serielle_Schnittstelle | Einstellungen für die serielle Schnittstelle]] vornehmen * Device ist typischerweise {{{/dev/ttyUSB0}}} * auf "Open device" klicken * abwarten, bis Plotter keine "Zeichen" mehr sendet * falls der Plotter unendlich viele "Zeichen" sendet, in der Eingabezeile ("Input") {{{IN;}}} eingeben und Enter drücken * auf "Send file..." klicken * die aus Inkscape exportierte HPGL-Datei auswählen * das Öffnen der Datei sendet ihren Inhalt sofort an den Plotter * abwarten, bis der Plotter fertig und zum Nullpunkt zurückgekehrt ist ==== Plotten mit dem Windows-Programm ==== Steffen – der edle Plotterspender – hat uns ein X20 beigelegt, auf dem ein unfreies Plot-Programm installiert ist. |
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* dual-Boot-Debian-Installation liegt daneben * beim Booten wird standardmäßig Debian gestartet |
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== Bedienung == | {i} Beim Booten muss darauf geachtet werden, dass Windows gestartet wird (sonst startet Debian).<<BR>> {i} Zur Nutzung des Plot-Programms ist Internetzugang notwendig, damit die Seriennummer der Programms geprüft werden kann. |
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* falls die Software "keine Verbindung" meldet, dann in der Schnittstellenverwaltung der Software einen anderen Port auswählen: * Rechtsklick auf "Secabo im Produktionsmanager" -> "Anschluss ändern" * anderen Anschluss ausprobieren (falls der "Schneidevorgang"-Fortschrittsbalken ohne Bewegung des Plotter hochzählt, dann ist es der falsche Anschluss) * erneut auf das Messer-Symbol klicken und dann "Senden" * der COM-Port scheint sich gelegentlich (nach einem Neustart) zu ändern |
* falls die Software "keine Verbindung" meldet oder falls der "Schneidevorgang"-Fortschrittsbalken ohne Bewegung des Plotter hochzählt, dann in der Schnittstellenverwaltung der Software einen anderen Port auswählen: * auf "Secabo im Produktionsmanager" rechtsklicken; "Anschluss ändern" * erneut auf das Messer-Symbol klicken * erneut auf "Senden" klicken * der ''richtige'' COM-Port scheint gelegentlich (nach einem Neustart) ein anderer zu sein |
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= Konsumempfehlungen = | |
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== Materialien == | === 5. Schnitt reinigen === /!\ Die Folie sollte nur in der ganzen Breite als Streifen abgeschnitten werden. Das Abschneiden einer kleinen Ecke wird dafür sorgen, dass die Rollen sich dort verhaken. * diejenigen ausgeschnittenen Folienteile herausfummeln, die nicht aufgeklebt bzw. aufgebügelt werden sollen * Hinweis: hilfreich sind Pieker und Skalpell (in der Kiste PLOTTERZUBEHÖR) === 6. Bei Klebefolie: Transferfolie aufkleben === * Transferfolie vorsichtig auf die gesäuberte Folienseite der Trägerfolie auflegen * Hinweis: da die Folie sehr schwer abzurollen ist, diese bei großen Formaten in 10cm-Schritten abrollen und aufdrücken * Luftblasen mit einem Schieber (Rakel) herausdrücken == Kaufempfehlungen == === Folien === |
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|| || hohe Haltbarkeit im Außenbereich || | |
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- Name
- Schneidplotter
- Modell
- Secabo C60III
Schneidplotter
Der Schneidplotter Modell "Secabo C60III" ist ein Stand-Alone-Gerät, das über USB an Deinen Rechner angeschlossen werden kann. Zum Schneidplotter gehört eine kleine Kiste PLOTTERZUBEHÖR im Kistenregal sowie ein kleines Lager mit Klebe- undT-Shirt-Folien im hohen Regal über der Werkbank.
Funktion
Mit dem Schneidplotter kann Klebefolie (z.B. für Schilder und Verzierungen) und T-Shirt-Folie (zum Aufbügeln) geschnitten werden. Der Plotter wird über USB gesteuert, wobei er als serielle Schnittstelle in Erscheinung tritt. Er hört auf die Steuersprache HPGL. Der Schneidplotter kann mit Freier Software auf Deinem Rechner gesteuert werden. Wie das geht, ist hier beschrieben.
Verantwortliche
Eher Erfahrungsträger als Verantwortliche:
- Clavdia
Inhaltsverzeichnis
Infos zum Gerät
Modell: Secabo C60III (Nutzerhandbuch, Erste Schritte , Treiber (Win))
Nachfolgemodell: Secabo C60IV (Produktseite)
- Max. Folienbreite: 62 cm
- Auflösung: 1016 dpi
Verbrauchsmaterialien
Folien
- zweischichtige Folien sind sinnvoll/notwendig:
- damit das Messer nur durch die Nutzschicht (erste Schicht) schneidet und nicht in die Schneidunterlage des Plotters
- damit das Trägermaterial (zweite Schicht) Verzerrungen verhindert
- Beispiele:
- Selbstklebefolie (z.B. für Wand-Sticker, Schilder, Verzierungen)
- Flexfolie (z.B. für T-Shirts, Beutel; Oberfläche erscheint glatt)
- Flockfolie (z.B. für T-Shirts, andere Textilien; Oberfläche erscheint samtig)
- Kosten: 3 bis10 € pro laufendem Meter
Transferfolie
- eine Transferfolie ("Application Tape") wird im Zusammenhang mit Selbstklebefolien verwendet, um die geschnittene und entgitterte Selbstklebefolie auf das Zielobjekt zu übertragen
- die Transferfolie wird nach dem Plotten und Entgittern (= Entfernen der nicht zum Motiv gehörenden Folienflächen) aufgebracht und nach der Applizierung auf dem Zielobjekt wieder entfernt
Schleppmesser
- das Schleppmesser kann mit der Zeit stumpf werden (nachbestellbar z.B. bei www.y-o-w.com)
- aktuell im Einsatz: Klingenschräge 30°, Offset 0,25mm (Letzteres muss auch in der Schneidsoftware eingestellt werden)
Bedienelemente und Menü
TODO
Nutzung
1. Folie einlegen
- sicherstellen, dass vor und hinter dem Gerät viel Platz ist, da die Folie viel hin- und herbewegt wird
- Rollenanpresshebel (es gibt drei davon auf der Rückseite) anheben
- Folie von hinten einführen (Trägermaterial unten)
- Folie rechtsbündig bei der 1cm-Markierung anlegen; gerades Einlegen ist wichtig
- Rollenanpresshebel absenken
- es gibt dafür mit gelbem Dreieck markierte Positionen; nicht dazwischen
- Hebel in der Reihenfolge rechts, mittig, links absenken; dabei Folie glatt halten
- Geradelauf prüfen, im Knittern zu verhindern:
- Folie vorsichtig vor und zurück fahren lassen (siehe Bedienelemente und Menü)
- dabei prüfen, dass die Folie in allen Positionen an der 1cm-Markierung anliegt
- gegebenenfalls linken und mittleren Hebel lösen, Folie leicht drehen, Hebel wieder absenken und erneut Geradelauf prüfen
2. Einstellungen am Plotter anpassen
Die im Plotter gespeicherten Einstellungen müssen vor dem ersten Schnitt kontrolliert werden! Sie sind im Online-Modus sichtbar. Siehe Bedienung.
Nicht vergessen, die Messertiefe zu kontrollieren und an die Folienart anzupassen!
Veränderung der Messertiefe:
- Rändelmutter rechts am Schlitten lockern (es geht einfacher, wenn man den Schlitten etwas nach links fährt)
- Messerhalter (silbernes zylindrisches Bauteil) nach oben herausnehmen
- am Messerhalter:
- untere (ringförmige) Rändelmutter lösen
- durch Herein- und Herausdrehen der oberen Rändelschraube die Messertiefe einstellen
- untere (ringförmige) Rändelmutter festdrehen
- Hinweis: durch den Gegendruck der unteren Rändelmutter wird das Messer wieder leicht eingezogen; ggf. nachstellen
- Messerhalber in den Schlitten einsetzen
- Rändelmutter rechts am Schlitten festdrehen
Einstellungen:
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Messertiefe |
Geschwindigkeit (v) |
Anpressdruck (f) |
Klebefolie |
0,1 mm (sodass man sich nicht schneiden kann) |
200mm |
150 |
Flexfolie |
1,0 mm |
50mm |
10 |
3. Schnitttest
Es muss eine Folie eingelegt sein! Es müssen zur Folie passende Einstellungen vorgenommen worden sein!
Der Schnitttest ist eine per Tastendruck auslösbare Schneid-Routine, die ein Rechteck von etwa 20mm × 5mm schneidet.
- Plotter in den Offline-Modus bringen
- Schlitten an die gewünschte Position fahren
- Nullpunkt setzen
- Taste "Test" drücken
- Schneid-Routine beobachten
- visuelle Prüfung mit einer guten Lichtquelle
- qualitative Prüfung durch Herauslösen des ausgeschnittenen Rechtecks
Symptom |
Ursache |
Folie zerlöchert |
zu hoher Anpressdruck und zu langes Messer |
Folie knittert |
zu hoher Anpressdruck oder zu langes Messer oder zu hohe Geschwindigkeit |
Ausschnitt nicht rechteckig |
zu hohe Geschwindigkeit |
Ausschnitt nicht herauslösbar |
zu geringer Anpressdruck oder zu kurzes Messer |
4. Plotten
Einstellungen für die serielle Schnittstelle
- Baud rate: 38400
- Data bits: 8; Stop bits: 1
- Parity: none
- Handshake: Software
Plotten mit Freier Software
Auf GNU/Linux-Systemen kannst Du mit einer Kombination aus dem Vektorzeichenprogramm Inkscape und dem seriellen Terminal-Programm CuteCom (beides wahrscheinlichkeit in den von Dir verwendeten Paket-Repositories verfügbar) plotten!
- in Inkscape selbst die gewünschte Zeichnung erstellen oder eine SVG-Datei laden (auf 1 zu 1 Größe achten, sonst plottet der Plotter auch die in Inkscape eingestellten Metergrößen!)
- in Inkscape dafür sorgen, dass die Zeichnung nur Pfade, keine Objekte, keinen Text und keine Gruppen enthält
- in Inkscape unter "Datei", "Kopie speichern..." die Zeichnung als "HP Graphics Language-Datei (*.hpgl)" speichern
- Plottereinstellungen auf Standardwerten belassen (1016dpi, Stiftnummer 1, Stiftdruck 0, stiftgeschwindigkeit 0)
- Drehung auf 180° für aufrechte bzw. auf 270° für liegende Ausrichtung
- X-Spiegelachse nur für T-Shirt-Folie aktivieren
- Plot-Funktionen:
- Überschnitt verwenden deaktivieren
- Kurvenebenheit auf 0,5 bei feinen/kleinen Zeichnungen bzw. Schrift
- Plottereinstellungen auf Standardwerten belassen (1016dpi, Stiftnummer 1, Stiftdruck 0, stiftgeschwindigkeit 0)
in CuteCom die Einstellungen für die serielle Schnittstelle vornehmen
Device ist typischerweise /dev/ttyUSB0
- auf "Open device" klicken
- abwarten, bis Plotter keine "Zeichen" mehr sendet
falls der Plotter unendlich viele "Zeichen" sendet, in der Eingabezeile ("Input") IN; eingeben und Enter drücken
- auf "Send file..." klicken
- die aus Inkscape exportierte HPGL-Datei auswählen
- das Öffnen der Datei sendet ihren Inhalt sofort an den Plotter
- abwarten, bis der Plotter fertig und zum Nullpunkt zurückgekehrt ist
Plotten mit dem Windows-Programm
Steffen – der edle Plotterspender – hat uns ein X20 beigelegt, auf dem ein unfreies Plot-Programm installiert ist.
- Admin: Administrator / hack:space
- Nutzer: Alice / passwortfrei
Beim Booten muss darauf geachtet werden, dass Windows gestartet wird (sonst startet Debian).
Zur Nutzung des Plot-Programms ist Internetzugang notwendig, damit die Seriennummer der Programms geprüft werden kann.
- Postscript-Datei laden
- das Messer-Symbol anklicken
- in der Druckvorschau kann skaliert und positioniert werden
- "Senden" löst den Auftrag aus
- falls die Software "keine Verbindung" meldet oder falls der "Schneidevorgang"-Fortschrittsbalken ohne Bewegung des Plotter hochzählt, dann in der Schnittstellenverwaltung der Software einen anderen Port auswählen:
- auf "Secabo im Produktionsmanager" rechtsklicken; "Anschluss ändern"
- erneut auf das Messer-Symbol klicken
- erneut auf "Senden" klicken
der richtige COM-Port scheint gelegentlich (nach einem Neustart) ein anderer zu sein
- falls die Software "keine Verbindung" meldet oder falls der "Schneidevorgang"-Fortschrittsbalken ohne Bewegung des Plotter hochzählt, dann in der Schnittstellenverwaltung der Software einen anderen Port auswählen:
5. Schnitt reinigen
Die Folie sollte nur in der ganzen Breite als Streifen abgeschnitten werden. Das Abschneiden einer kleinen Ecke wird dafür sorgen, dass die Rollen sich dort verhaken.
- diejenigen ausgeschnittenen Folienteile herausfummeln, die nicht aufgeklebt bzw. aufgebügelt werden sollen
- Hinweis: hilfreich sind Pieker und Skalpell (in der Kiste PLOTTERZUBEHÖR)
6. Bei Klebefolie: Transferfolie aufkleben
- Transferfolie vorsichtig auf die gesäuberte Folienseite der Trägerfolie auflegen
- Hinweis: da die Folie sehr schwer abzurollen ist, diese bei großen Formaten in 10cm-Schritten abrollen und aufdrücken
- Luftblasen mit einem Schieber (Rakel) herausdrücken
Kaufempfehlungen
Folien
Typ |
Einsatzzweck |
Oracal 631 (von Orafol) |
recht universell, eher für den Innenbereich |
Oramask (von Orafol) |
Stencil-Schablonen |
Links
Wikiseite bei Systemausfall, wo der Schneidplotter zuvor verwendet wurde